Bürokratie und Finanzierungsmodell
Das Angebot von mybuxi zielt auf ländliche Gemeinden. Dort hilft es, ein Angebotsniveau zu schaffen, das vergleichbar mit dem des öffentlichen Verkehrs von Städten ist: 200 – 300 m Fussweg bis zu einem Haltepunkt, rund 15 Minuten Wartezeit bei einer spontanen Bestellung.
Um die Fahrpreise günstig zu halten und damit für alle erschwinglich zu halten, strebt mybuxi heute neben den Ticketeinnahmen noch Beiträge der öffentlichen Hand an. Gemäss der Kompetenzregelung in der Schweiz sind für solche Angebotsart die Gemeinden und eventuell der Kanton zuständig.
Das bedeutet, dass mybuxi heute mit fast allen Gemeinden, in denen es aktiv ist, je einen Vertrag hat.
Die Schweiz hat rund 2‘000 Gemeinden mit weniger als 10‘000 EinwohnerInnen. Diese sind die Zielgruppe von mybuxi. Wenn das Modell so beibehalten wird, wird mybuxi über 1‘000 Verträge unterhalten müssen. Selbst bei nur wenigen Stunden Aufwand pro Jahr pro Vertrag müsste das mybuxi-Team mehrere Stellen nur für das Vertragsmanagement unterhalten.
mybuxi würde jedoch lieber das Angebot weiterentwickeln und verbessern als ein „Bürokratiemonster“ zu werden.
Und hier kommt der Förderverein – und die Politik ins Spiel.
Der Förderverein: er könnte zu einer Alternative für den Finanzierungsbeitrag der öffentlichen Hand werden. Statt Steuergelder würde der Vereinsbeitrag eingesetzt werden können. Ob das funktioniert? Wir wissen es noch nicht.
Die Politik: das Finanzierungsmodell für Mobilität muss grundsätzlich überdacht werden. Die Kosten für Mobilität sind nicht transparent – Autofahrer oder öV-Reisenden kennen die effektiven Kosten in der Regel nicht. Eine Möglichkeit besteht darin, dass die Kosten der Mobilität für die NutzerInnen direkt spürbar gemacht werden. Will man das nicht, sollten die „Spiesse“ für die verschiedenen Mobiltätsangebote gleich lang sein. Es ist nicht sinnvoll, wenn kostenseitig günstigere und nachhaltigere Angebot teurer sind, weil die anderen höher subventioniert werden.
Das würde bedingen, dass die Subventionierung von Mobilitätsangeboten alle von der gleichen Staatsebene geleistet werden oder wenigstens nach den gleichen Regeln.
Als Förderverein können wir direkt aktiv werden. Der politische Prozess ist langwierig und unsicher. Helfen Sie uns, die ganze Schweiz auch ohne eigenes Auto erreichbar zu machen?